Sonnen-Power bekommt Transportvolumen

In einer Nachtschicht haben die Stadtwerke Lemgo eine erneuerte, größere Fernwärmeleitung angeschlossen. Größere Rohre zwischen dem zentralen Heizkraftwerk (HKW) und dem Standort der Solarthermieanlage stellen nun sicher, dass die volle Leistung der Sonne zusammen mit der Leistung der benachbarten Großwärmepumpe im Fernwärmenetz der Stadtwerke ankommt.

Anfang März wurde zu Nachtzeiten die neue Leitung zwischen dem HKW-Mitte und der Solarthermieanlage eingebunden. Vor und Rücklauf haben nun jeweils einen genormten Querschnitt von 25 Zentimetern (DN 250).

Warum zur Nachtzeit? – Am Tage wäre die Wärmeabnahme durch die angrenzenden Industriebetriebe zu hoch gewesen, als dass man die Versorgung für diese hätte abstellen können. Denn für die Einbindung der Leitung musste die Verbindung zum Fernwärme-Netz kurzzeitig getrennt werden. "Die Kollegen haben also mit Hochdruck eine komplette Nacht durchgearbeitet, um diesen weiteren Meilenstein im Projekt umzusetzen," freut sich Projektleiter Daniel Steube.

Zur Erinnerung: Warum war dies nötig? – Neben dem Solarthermiefeld sind auch ein Gas-BHKW und die regenerative Klärwasser-Wärmepumpe an einer Leitung zum HKW angeschlossen. Diese alte DN-150-Leitung hätte zu Hochlastzeiten nicht die komplette Wärme der beiden regenerativen Wärmeerzeuger transportieren können. Um beide Anlagen sicher parallel laufen lassen zu können, war die Querschnittsvergrößerung erforderlich.