Nutzung verschiedener Abwärme- und Wärmequellen mit Großwärmepumpen

In vielen Szenarien für die künftige Fernwärmeerzeugung spielen Wärmepumpen als s.g. Power-to-Heat Anwendung zur Nutzung verschiedener Niedertemperaturwärmequellen eine bedeutende Rolle. Zur Wärmeerzeugung nutzen Wärmepumpen beispielsweise die Umgebungsluft, Fluss- und Abwasser, Erdwärme oder industrielle Abwärme. Dabei ist vor allem wichtig, dass die Energiequelle über das Jahr hinweg möglichst gleichmäßig und zuverlässig verfügbar und geringen saisonalen Temperaturschwankungen ausgesetzt ist. Die energetische Effizienz der Wärmepumpen hängt schließlich vom erforderlichen Temperaturhub (Energiequellentemperatur zur Nutztemperatur im Fernwärmenetz) ab. Auch die technische Entwicklung im Bereich der Wärmepumpen schreitet fort. Dies betrifft u. a. den Ersatz klimaschädlicher Kältemittel wie auch Technologien zur Erreichung höherer Systemtemperaturen, um Großwärmepumpen auch in Fernwärmesysteme mit hohen Netztemperaturen einbinden zu können.

Es gibt diverse Potenziale, die mit Hilfe von Großwärmepumpen erschlossen werden können.Dabei ist die Technolgie vor allem in skandinavischen Fernwärmesystemen schon seit vielen Jahren etabliert. Eine konstant zur Verfügung stehende Wärmequelle ist das Abwasser von Kläranlagen.

In Deutschland gibt es über 4.000 Kläranlagen, womit das Potenzial der Nutzung des Abwassers als Wärmequelle für Großwärmepumpen bei etwa 25 TWh liegt. Mehr über den Einsatz, Wirtschaftlichkeit und die Potenziale von Großwärmepumpen können Sie in unserem Praxisleitfaden Großwärmepumpen erfahren, den Sie als Netzwerkkommune gerne zur
Verfügung gestellt bekommen.

Praxisbeispiele

20 Megawatt-Flusswärmepumpe in Mannheim

Die Großwärmepumpe im Rahmen des geförderten Projekts "Reallabor GWP" bildet einen wichtigen Meilenstein der Fernwärmenetze in Mannheim.