Erdwärme Grünwald: Ministerpräsident Markus Söder und Staatsminister Hubert Aiwanger würdigen Musterbeispiel der Energiewende

Vor dem Geothermie-Projekt Laufzorn II, mit dem die Gemeinde Grünwald die vollständige Unabhängigkeit bei der Wärmeversorgung erreichen wird: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (4.v.r) und Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger (r.) mit Grünwalds Bürgermeister Jan Neusiedl (3.v.r.), den Sprecher der Geschäftsführung der Erdwärme Grünwald GmbH, Andreas Lederle (4.v.l.) und Stefan Rothörl (3.v.l.), Geschäftsführer, Alexander Heller (heller & partner, 2. v.l.). Dr. Martin Herrenknecht (Herrenknecht AG, l) sowie Katarina Klaffs (Erdwerk GmbH, 2.v.r.)
Bei einem großen Geothermie-Sommerempfang vor 500 geladenen Gästen haben Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger die Vorreiterrolle Grünwalds für die Energiewende und das Musterbeispiel des kommunalen Versorgers Erdwärme Grünwald gewürdigt. Denn schon heute betreibt Grünwald das größte geothermisch betriebene Fernwärmenetz in Kontinentaleuropa. Und mehr als 80 Prozent aller Gebäude sind zwischenzeitlich daran angeschlossen
Grünwald habe die richtige Entscheidung getroffen, auf Geothermie zu setzen, sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder. Denn eine sichere Energieversorgung sei entscheidend für Wirtschaftskraft und Lebensqualität. „Die Geothermie als nachhaltige und grundlastfähige Heimatenergie spielt dabei eine immer größere Rolle, besonders in Südbayern. Deshalb wollen wir das enorme Potenzial von Geothermie noch besser nutzen.“
Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger betonte ebenfalls die strategische Bedeutung des Grünwalder Projekts: „Geothermie ist ein zentraler Baustein für eine sichere, regionale und bezahlbare Energieversorgung. Sie liefert kontinuierlich Wärme, unabhängig von Wetter oder Tageszeit, ist erneuerbar und stabil im Preis. Bayern ist hier mit Abstand führend in Deutschland – über 90 Prozent der installierten Tiefengeothermie-Leistung bundesweit entfallen auf den Freistaat. Darauf bauen wir weiter auf“, so Aiwanger.
Schon vor 15 Jahren hat die Gemeinde Grünwald damit begonnen, eine zukunftsgerichtete und klimafreundliche Energieversorgung aufzubauen. Nicht nur für sich selbst, sondern auch zum Wohl der Region. So schlossen die Erdwärme Grünwald und die Geothermie Unterhaching schon im Jahr 2013 einen Fernwärmeverbund. Gebaut wurde dafür eine fünf Kilometer lange Leitung zwischen den beiden Geothermie-Anlagen in Oberhaching-Laufzorn und Unterhaching. Je nach Bedarf kann seitdem überschüssige Fernwärme hin und her geschickt werden, um für einen möglichst effizienten Betrieb zu sorgen.
Auf mehr als 120 Kilometer ist das Fernwärmenetz in Grünwald inzwischen angewachsen. Mehr als 200 Millionen Euro wurden dafür bereits in Bohrungen, Energiezentralen und Leitungen investiert.
Aus dieser Motivation heraus schreibt die Erdwärme Grünwald an ihrer besonderen Erfolgsgeschichte mit Überzeugung weiter: Zusätzlich zu der bereits bestehenden Geothermie-Anlage, die im Jahr 2011 zu den bayerischen Pionierprojekten zählte, wird nun gerade eine zusätzliche Wärmequelle erschlossen. Seit wenigen Wochen laufen die Bohrarbeiten für das Geothermie-Projekt Laufzorn II. „Zwischenzeitlich sind wir schon bei über 2400 Metern Tiefe angekommen“, sagte Andreas Lederle, Geschäftsführer der Erdwärme Grünwald. Die Voruntersuchungen lassen erneut auf eine hohe Wärmeleistung hoffen. „Das thermische Potential der beiden Claims Grünwald und Unterhaching und deren besondere Lage zur grössten Wärmesenke in Bayern, der Landeshauptstadt München, beflügeln unsere Vision der Perlenschur“, so Lederle.
Schon heute liegt der Anteil der Erneuerbaren Energien an der Grünwalder Fernwärme bei fast 80 Prozent. „Sie haben also die richtige Entscheidung getroffen, als sie ihre Gebäude zukunftssicher und ressourcenschonend an unser Fernwärmenetz angeschlossen haben“, sagte der Geschäftsführer der Erdwärme Grünwald, Andreas Lederle, an die Grünwalder Bürger gerichtet. Mit der zweiten Geothermie-Anlage wird voraussichtlich bis zum Winter 2027/28 die komplette Umweltverträglichkeit und die vollständige Unabhängigkeit bei der Wärmeversorgung geschafft.
Mehr Informationen zur zukunftsweisenden Energieversorgung der Gemeinde Grünwald gibt es unter www.erdwaerme-gruenwald.de.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder beim Geothermie-Sommerempfang in Grünwald.