Wärmewende erfolgreich gestalten – Ansatzpunkte, Instrumente und Kriterien für Kommunen

23.11.2021, 10:00 Uhr - 23.11.2021, 12:00 Uhr
Die Veranstaltung möchte hier mit der Vorstellung der Projektergebnisse der Interreg-Projekte „LowTEMP“ und „LowTEMP 2.0“ sowie der neu gegründeten Initiative des AGFW „Plattform Grüne Fernwärme“ wichtige Bausteine für eine Entscheidungsgrundlage für die Transformation der Wärmeversorgung vor Ort vorstellen sowie Hemmnisse abbauen.

Bei der Transformation der Wärmeversorgung spielt die Fernwärme eine entscheidende Rolle. Denn ohne den konsequenten Ausbau der leitungsgebundenen Wärmeversorgung sind die Klimaziele bis 2050 nicht zu erreichen. Jedoch mangelt es insbesondere in kleineren und mittelgroßen Kommunen aktuell an wichtigem Know-how und Entscheidungshilfen für Investitionen in die Zukunft.

Dabei stehen hier vor allem die ersten Schritte für eine erfolgreiche Umsetzung einer kommunalen Wärmeplanung und wichtige Argumente für eine kommunale Wärmewende im Fokus. Diese beziehen sich vor allem auf lokale Wertschöpfungseffekte durch den Fernwärmeausbau und langfristige Nachhaltigkeitsaspekte von Investitionen in Fernwärmesysteme.

Im Anschluss an die Vorträge laden wir Sie gerne dazu ein über die Potenziale der Wärmewende in den Kommunen mit den Vortragenden zu diskutieren.

Bitte beachten Sie, dass sich die Veranstaltung insbesondere an Vertreter und Vertreterinnen von Kommunen wendet, welche Orientierung bei den ersten Fragen über den Aus- und Umbau ihrer Fernwärmeinfrastruktur benötigen.

Programmübersicht:

  • Jan Gerbitz, ZEBAU: Klimaschutz im Gebäudebestand mit Fernwärme erreichen - Kommunale Wärmeplanung als Gesamtbetrachtung von Bestands- und Neubauquartieren
    Der Vortrag führt in die Bedeutung einer konkreteren Betrachtung der lokalen Wärmeversorgung für die Wärmewende und das Erreichen der Klimaziele ein und erläutert mögliche Ansatzpunkte, Instrumente und Kriterien einer kommunalen Wärmeplanung. Außerdem werden die im Rahmen der Interreg-Projekte „LowTEMP“ und „LowTEMP 2.0“ entwickelten Bildungsbausteine vorgestellt.
     
  • Cornelia Siebke, BTU: Investitionen im Fernwärmebereich - Lebenszykluskostenanalysen als Entscheidungshilfe für Kommunen
    Die Betrachtung des gesamten Lebenszyklus einer Investition wird zukünftig immer mehr Bedeutung gewinnen. Im Vortrag wird das im Interreg-Projekte „LowTEMP“ entwickelte und in „LowTEMP 2.0“ ins deutsche übertragende Excel-Tool zur Berechnung der Lebenszykluskosten vorgestellt. Mit ihm können verschiedener Varianten einer Investition in die Fernwärmeinfrastruktur verglichen werden. Dabei werden die Kosten von der Herstellung über den Betrieb bis zum Lebensende berücksichtigt. Das Excel-Tool wird den Teilnehmenden kostenlos zur Verfügung gestellt.
     
  • Georg Bosak; AGFW: Fernwärmeausbau & Dekarbonisierung als Motor für lokale Wertschöpfung – Hilfestellungen für Kommunen durch den AGFW
    Der Ausbau der Fernwärme mit einem hohen Anteil erneuerbaren Energien generiert bis 2050 eine erhebliche regionale Wertschöpfung, so eine der Hauptaussagen der 40/40-Studie des AGFW. Kommunen und Stadtwerke müssen bei der Umsetzung der Energiewende vor Ort, Entscheidungen über den Aus- oder Rückbau der leitungsgebundenen Infrastruktur zugunsten der Fernwärme oder dezentraler Insellösungen treffen. Die positiven Effekte für die regionale Wertschöpfung können dabei eine wichtige Argumentationshilfe für eine weitsichtige kommunale Wärmewende bieten, ebenso wie die Plattform Grüne Fernwärme Kommunen gezielt Hilfestellungen bei den ersten Schritten beim Aus- und Neubau von Fernwärme anbietet.