Einstieg Kommunale Wärmeplanung in Sachsen

05.10.2022
Gelebte Partnerschaft mit der Sächsischen Energieagentur SAENA. Die Sächsische Energieagentur SAENA veranstaltete am 4. Oktober 2022 unter der Leitung von Uwe Kluge die Tagung „Einstieg Kommunale Wärmeplanung in Sachsen“ für die sächsischen Kommunen und Landkreise. Die Veranstaltung war der Einstieg in die kommunale Wärmeplanung. Mit Fachinformationen und Beispielen aus der Praxis, konnten sich die rund 80 Teilnehmer einen ersten Überblick über das komplexe Thema verschaffen.

Rechtsanwalt Michael Köppl, Regionalbetreuer in Sachsen der AGFW Plattform Grüne Fernwärme, berichtete den rund 80 Teilnehmern über die Neufassung des Klimaschutzgesetzes und die rechtlichen Auswirkungen auf Kommunen. Den aktuellen Stand des Entwurfes zum AGFW-Leitfaden zur kommunalen Wärmeplanung präsentierte Harald Rapp, AGFW-Bereichsleiter Stadtentwicklung und Initiator der Plattform Grüne Fernwärme. Wie sich die Ukrainekrise auf die Transformation der bestehenden Wärmeversorgung auswirkt, erklärte der Stollberger Oberbürgermeister Marcel Schmidt, zugleich AGFW- Netzwerk-Pate in Sachsen. Karsten Hummel, Geschäftsführer der WVO Wärmeversorgungsgesellschaft Olbersdorf und ebenfalls Netzwerks-Pate, erläuterte den Teilnehmern, wie in bestehenden Fernwärmesystemen mit grüner Fernwärme die CO2-Last im ländlichen Raum gemindert werden kann. Er verwies insbesondere auf die rechtlichen und politischen Hemmnisse, die eine zügige Entwicklung behindern. Weiterhin bedarf es qualifizierter, kommunal und regional aufgelöster Daten zur Wärmeversorgung bzw. dem Gebäudebestand und dies unabhängig von der jetzigen Versorgungssituation. Hierzu stellte Prof. Dr.-Ing. Clemens Felsmann von der Technischen Universität Dresden die Studie „Zum energetischen Niveau des sächsischen Wohnungsbestandes“ vor.

Ein wesentliches Ergebnis war, dass eine erfolgreiche kommunale Wärmeplanung eine enge Zusammenarbeit der kommunalen Entscheidungsträger, der Unterstützung in den Entscheidungsgremien sowie eine sinnvolle Einbindung von lokalen Akteuren wie Stadtwerken, Energieversorgern und Wohnungsgesellschaften in der Kommunikation wie in der Prozessorganisation bedürfen. Dabei ist auf die Betrachtungsebene, die jeweilige Rolle, die rechtlichen Rahmenbedingungen und Zuständigkeiten zu achten.

Hierfür steht auch die AGFW Plattform Grüne Fernwärme. Der AGFW hat im Rahmen seiner Plattform Grüne Fernwärme verschiedene Partnerschaften und Kooperationen geschlossen. Seit diesem Jahr besteht u.a. eine Partnerschaft zwischen dem AGFW und der Sächsischen Energieagentur. Das Ziel: Gemeinsam setzen sich die Akteure für das Gelingen der kommunalen Wärmewende ein. Die Tagung zum Einstieg in die kommunale Wärmeplanung in Sachsen war ein gelungenes Beispiel dieser Partnerschaft.

Bildunterschrift (von links): Prof. Clemens Felsmann, TU Dresden; Harald Rapp, AGFW-Bereichsleiter Stadtentwicklung; Karsten Hummel, Geschäftsführer WVO Wärmeversorgungsgesellschaft Olbersdorf; Rechtsanwalt Michael Köppl.

Pressekontakt:

Christopher Martin
Tel.: 069 / 95 43 16 0
E-Mail: christopher.martin(at)fup-kommunikation.de